Wilkommen
Wilkommen
 

Ein Schürzenjäger!

Während meiner Dienstzeit bei MCP nahm ich gemeinsam mit dem Produzenten Halef Krug eine moderne CD für eine Zillertaler Gruppe namens „ZIM“ auf. Halef war auch Produzent des besagten Schürzenjäger Albums "Ischia, Isola Bella" gewesen, an dem ich beteiligt gewesen war. Er lernte hierbei meine musikalische und technische Begabung kennen und war sofort von „diesem motivierten jungen“ Mann begeistert.

 

Er erzählte mir von der Idee der Schürzenjäger, die Volkstümliche Musik für junge Hörer populärer zu machen, indem man ein Live Schlagzeug und Elemente der Rock und Pop Musik hinzufügt.

Meine erste Reaktion war zunächst skeptisch, da ich als Rock Musiker noch nie mit dem Gedanken gespielt hatte jemals Volkstümlich zu spielen. Halef erwies sich jedoch als hartnäckig und stellte einen ersten Kontakt mit Peter Steinlechner her, der mir seine große Vision für die künftige Schürzenjäger Musik schilderte.

 

Nach diesem Gespräch wurde mir klar, dass ich es hier mit Menschen zu tun hatte, die bereit waren, Konzepte standfest durchzuziehen und die vor allem eine komplett neue Musikrichtung kreieren wollten. Da musste ich auf jeden Fall dabei sein! Auch wenn das zunächst bedeutete, in der Übergangsphase Musikarten zu spielen, die  mir nicht so zusagten. Eine Tatsache, die aber durch die enorme Fanunterstützung der Schürzenjäger deutlich erleichtert wurde.

 

Ich hatte ohnehin ausreichend Erfahrung im Volkstümlichen Bereich während meiner Studiozeit gesammelt und konnte nun mit den Jungs gemeinsam kreativ ans Werk gehen. Die Anpassung dieses lauten, wilden Rockdrummers an den Volkstümlichen Stil sollte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen und die ersten Monate wurden zu einer Bewährungsprobe für die Schürzenjäger.

 

Von Rufen wie „weg mit dem Krachmacher, sonst kommen wir nie mehr“ bis hin zu Untergangsprophezeiungen der Schürzenjäger war so ziemlich alles dabei, aber Peter und seine Mannen ließen sich nicht beirren und nach etwa 3 Monaten wendete sich das Blatt und ihre Vision begann Wirklichkeit zu werden.

 

War es Anfangs großteils älteres Publikum bei den Schürzenjäger Konzerten gewesen, begann sich die Kunde ihres neuen Stils in Windeseile zu verbreiten und immer mehr junges Publikum fügte sich der älteren Generation hinzu. Sie hatten den Spagat geschafft und etablierten sich als eine Gruppe, die Generationen musikalisch überbrücken kann.

 

„Was Hermann Delago musikalisch für mich war, wurde nun Peter Steinlechner als Mentor für Unbeirrbarkeit, Gradlinigkeit und Umgang mit dem Musikgeschäft. Ich konnte dagegen meine musikalischen und technischen Erfahrungen in die Gruppe einbringen und wir übernahmen viele Musik-, und Showelemente der Rockmusik, dank meinem Einfluss, in unser Repertoire auf.

 

Unter anderem begannen wir am Schluss ein ziemlich langes Rockmedley mit Rock Hits der 70er und 80er zu spielen, das unseren Ruf enorm steigerte, denn so was hatte man bis dato noch von keiner Volkstümlichen Gruppe gehört.“

 

Der Rest der Schürzenjäger ist eine Erfolgsgeschichte, die Höhepunkte hatte, die nur ganz wenigen Musikgruppen vorbehalten waren.

Mehrere Gold- und Platinauszeichnungen und Auftritte bis zu 100.000 Besucher, die nicht etwa einem Festival beiwohnten, sondern lediglich wegen der Schürzenjäger kamen, sind bis heute Zeugnis dieses unbestreitbaren Erfolges